понедельник, 30 апреля 2012 г.

Münzen im Mittelalter


Aus numismatischer Sicht beginnt das Mittelalter mit den merowingischen Goldmünzen und den karolingischen Pfennigprägungen und endet mit der Einführung der Guldengroschen (Taler).
Anfangs waren noch viele schon in der Antike eingeführten Münzsorten im Umlauf. Allein über mittelalterliche Münzen Deutschlands und Europas wäre viel zu berichten.
An dieser Stelle soll nur kurz auf eine besondere Münzart dieser Geschichtsperiode eingegangen werden, und zwar auf die „Brakteaten“. Diese Münzen haben heute ihren Namen von lat.
„bractea = dünnes Blech“. Sie bestehen nur aus rasierklingendünnem Silberblech, das einseitig beprägt wurde, was sie sehr zerbrechlich macht.


Das Bestimmen dieser Münzen ist für Anfänger nicht einfach und erfordert nicht nur große numismatische Kenntnisse, sondern auch Fachliteratur. Und „einfache Kataloge“, wie für Münzen
der Neuzeit, gibt es schon wegen der Vielfalt dieser Prägungen nicht. Wir wollen es bei diesen wenigen Bemerkungen bewenden lassen, schon deshalb, weil wohl kaum jemand zuerst Mittelaltermünzen zum Gegenstand seiner Sammlung macht. Wenden wir uns allgemeineren Themen und Münzen der neueren Zeit zu.

Münzsysteme im Wandel der Geschichte

Es gibt unzählige Münztypen und systeme in der Geschichte. Wir rechnen heute in Euro und Cent, 100 Cent entsprechen einem Euro. Der „Cent“ ist ein Hundertstel der „großen Währungseinheit“ Euro. Doch „Cent“ gibt es als Hunderstel des Dollars auch in den USA oder Kanada und anderen Ländern.
Centime nannte sich die kleine Währungseinheit Frankreichs, in Italien lautete sie „Centesimo“, auch die Centavos als Hunderstel sind in lateinamerikanischen Ländern noch im Umlauf. In Bulgarien beispielsweise ist die „Stotinka“ („Sto“ = Hundert ) der 100. Teil des Lew (Löwen) bis heute. All diese Begriffe bedeuten: Hundertstel. Das Dezimalsystem ist jedoch nicht ganz neu, in Russland führte Peter der Große die Unterteilung von 1 Rubel in 100 Kopeken ein. Und von 1871 bis 2001 war in Deutschland die Mark in 100 Pfennige eingeteilt, was jedoch nicht immer so war. Die „Mark“ war einst eine Gewichtsangabe, ähnlich wie das „Pfund“. Umgangssprachlich wird das Pfund bei uns heute noch für ein halbes Kilogramm verwendet. In Großbritannien heißt die Währungseinheit bis heute so (Pound = Pfund). Die Gewichtsmark war seit dem 9. Jahrhundert in Gebrauch, doch ihr Gewicht war territorial recht unterschiedlich. So gab es, um nur wenige Beispiele zu nennen, die Wiener Mark mit 288,644 g, die Krakauer Mark mit 197,98 g oder die Würzburger Mark mit 238,62 g. Die wichtigste Rolle im Münzwesen spielte jedoch die „kölnische Mark“ mit 233,856 g, die bis 1857 das Standardgewicht für Edelmetalle und Münzen wurde.
In Großbritannien wurde das Dezimalsystem erst 1971 eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt galt 1 Pfund = 20 Shillings und der Shilling wiederum war in 12 Pence unterteilt. Ein Penny war also der
240. Teil des Pfunds. Da musste man schon gut im Kopfrechnen sein. Versuchen Sie herauszubekommen, wieviel ein Engländer als Wechselgeld bekam, wenn er eine Pfundnote über den Ladentisch reichte für eine Ware, die 2 Shillings und 6 1⁄2 Pence kostete! Seit 1971 ist das Pfund in 100 Pence unterteilt.
Der Shilling ist als „dritte Währungseinheit“ Großbrittanniens 1971 weggefallen. Seinen Namen hat er übrigens vom lateinischen „Solidus“. Als Name hatte die von den Römern eingeführte Münze in England bis zu jenem Jahr überlebt. Im Mittelalter wurde auch bei uns der Solidus (Schilling) in karolingischer Zeit zur Rechnungsmünze von 12 Pfennig oder 1⁄20 Pfund. Eine „Rechnungsmünze“ war kein Geldstück, sondern nur eine Rechengröße. Erst als ab dem 13. Jahrhundert Groschen zu 12 Pfennig geprägt wurden, gab es den Solidus / Schilling auch als Münze. Als „Silbergroschen“ existierte er bis 1873 z. B. in Preußen und als „Neugroschen“ z. B. in Sachsen.
Der Name Schilling ist uns aber auch von der österreichischen Währung vertraut, die bis 2002 im Umlauf war. Auch dieses Beispiel zeigt, dass viele Währungsbezeichnungen auf historische Münzen oder Gewichtseinheiten zurückzuführen sind.


Mark und Pfennig, Groschen, Taler, Dukaten und mehr

Unsere alte Mark-Währung hat ihren Namen von der bereits erwähnten alten Gewichtseinheit und war bis 2001 in 100 Pfennige unterteilt. Als „richtige Münze“ wurde die Mark aber erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Hansestädten Lübeck, Lüneburg und Hamburg geprägt. Die Mark wurde seinerzeit in 16 Schillinge eingeteilt. Seit dem 17. Jahrhundert rechnete man drei Mark auf einen Reichstaler. Die
Mark als Währung gab es einst auch in Schweden, Dänemark und Norwegen. In Finnland war die Mark Zahlungsmittel von 1864 bis zur Euro-Einführung, die Polen hatten von 1916 bis 1924 eine „Mark“, ebenso wie die Esten von 1922 bis 1926. Seit 2002 gibt es die Mark als Währungseinheit nur noch in Bosnien-Herzegowina, wo sie 1998 als „Konvertibilna Marka“ zu 100 Feninga eingeführt wurde.


Der Pfennig (in mittelalterlichen Urkunden meistens „denarius“ genannt) ist die älteste deutsche Münze, schon seit dem 7. Jahrhundert geprägt, allerdings in sehr wechselnder Gestalt. Die ersten Pfennige wogen etwa 1,2 bis 1,3 g, unter Karl dem Großen rund 1,7 g, und bestanden aus Silber. Sie beherrschten den Geldumlauf bis ins 13. Jahrhundert und wurden ab dem 17. Jahrhundert zu Kupfermünzen. Seit Karl dem Großen gingen immer 240 Pfennige auf ein Pfund, das blieb, wie wir wissen, in Großbritannien so bis 1971. Auf einigen deutschen Münzen finden wir übrigens manchmal auch die ungewöhnliche Schreibweise „Pfennich“ oder „Phenning“.
In Berlin und Umland wurde bis zur Euro-Einführung häufig von „Groschen“ gesprochen, wenn man ein 10-Pfennig-Stück meinte. Und das 5-Pfennig-Stück nannte man gar „Sechser“. Doch wohl kaum ein Berliner, der diesen alten Münznamen benutzte, hätte diesen erklären können. In Preußen waren 30 Silbergroschen einst ein Taler = später 3 Mark. Und 1⁄10 Mark, also 10 Pfennige blieben eben „een Groschen“, bis zum Jahr 2002! Noch interessanter ist die Antwort auf die Frage, warum man das
5-Pfennig-Stück „Sechser“ nannte. Der Begriff stammt ebenfalls aus jenen alten Tagen, als eben der „halbe Groschen“ („Silbergroschen“) exakt 6 Pfenigen entsprach und der Groschen in 12 Pfennige eingeteilt war. 
Der Groschen war einst eine ganz wichtige Münze. Seinen Namen hat er aus dem Lateinischen von „grossus denarius“ (dicker Pfennig). Nach seinem Vorbild wurden um 1300 in Böhmen die Prager
und später ab 1338 in Sachsen und Thüringen die Meißner Groschen geprägt. Im Rheinland war der Weißpfennig (lateinisch „denarius albus“ seit der Mitte des 14. Jahrhunderts eine wichtige Groschenmünze. Die Groschen beeinflussten das ganze mitteleuropäische Münzwesen, sodass sie, eingeteilt in 12 Pfennige, zu einer der wichtigsten Handelsmünzen wurden.
Wollen wir uns also nur noch zwei sehr wichtigen Münzsorten zuwenden, die dem Leser zumindest dem Namen nach vertraut sind: Taler und Dukat.

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