In späteren Jahren wurde das Gold schrittweise „demonetisiert“, d. h. immer weniger Staaten banden das Wohl und Wehe ihrer nationalen Währung an das gelbe Metall. In den 80er und 90er Jahren fand dieser Prozess, der 1971 begonnen hatte, seinen Abschluss.
Das Gold verlor schließlich endgültig seine Geldfunktion und wurde eine Ware wie andere auch.
Verschiedene Notenbanken trennten sich in den letzten Jahren von großen Teilen ihres Goldschatzes, sie verkauften Reserven des beliebten Metalls zu marktschonenden Preisen. Würden alle Nationalbanken ihre Goldbarren in kurzer Zeit auf den Markt „werfen“, wären die Folgen für den Preis nicht absehbar.
Man schätzt den Bestand aller Zentralund Notenbanken der Welt auf rd. 32.000 Tonnen. Gold ist zweifellos eines der seltensten Metalle, das es auf dieser Welt gibt. Für diesen Rohstoff gibt es einen Markt, besonders bei der Schmuckindustrie. Doch für technische Zwecke, wie in der Elektronik hält sich der Bedarf in Grenzen, schon wegen des hohen Preises und vorhandener Ersatzstoffe. Gold produzierende Staaten, wie Australien, Südafrika oder Russland, kalkulieren kühl, ob es sich lohnt,
das eine oder andere Goldfeld zu aktivieren. Man entscheidet je nach Marktlage und kann bei attraktiven Preisen für das gelbe Metall stillgelegte Goldgruben wieder in Betrieb nehmen.
Gut vermarkten lässt sich Gold jedoch bei den Münzsammlern, die gern Prägungen in diesem attraktiven Metall erwerben. In der Bundesrepublik Deutschland hat die Deutsche Bundesbank beachtliche Reserven dieses Metalls angesammelt, die es ökonomisch sinnvoll einzusetzen gilt. Mit der Prägung der goldenen „Abschiedsmark“ 2001 wurde ein kleiner Teil des Goldschatzes in Bares verwandelt.
Im Mai 2002 sind zwei Goldmünzen zu 100 und 200 Euro ausgegeben worden, 2003 folgte ein weiteres 100-Euro-Stück und auch zukünftig ist jedes Jahr eins vorgesehen. Doch die Masse des Gold-
bergs in den Tresoren bleibt und wird erst über viele Jahre ökonomisch sinnvoll abgebaut werden.
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